Nepper, Schlepper,
Bauernfänger -
wo ist da der Unterschied? Oder:
Kurz und Schnell:
Alle Erfahrungen, die wir mit der 1&1 Internet AG gemacht haben ergeben ein
eindeutiges Ergebnis:
Empfehlung ->
Finger weg von Verträgen mit dieser Firma!
Im Einzelnen - was ist passiert:
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Januar 2008 habe ich ein Komplettpaket bestellt, DSL-Flat, Telefonflat,
Handyflat ins Festnetz plus Maxdome etc. für 45,- €.
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Dann geschah erst mal 4 Monate nix (außer Ärger mit dem Support und
Schriftverkehr) und ich hatte in der Zeit kein Internet.
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Schließlich die Mitteilung, daß Sie sich leider geirrt hätten und die technischen
Voraussetzungen für den Anschluss leider nicht gegeben wären. Gleichzeitige Kündigung des
Vertrages und Entschuldigung, daß die Vorabprüfung etwas anderes ergeben hatte.
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Mai 2008 -> es werden dennoch weiterhin Beträge von meinem Konto abgebucht.
Reklamationen werden ignoriert. Ich
widerrufe die Einzugsermächtigung.
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Widerruf der Einzugsermächtigung wird ignoriert, weiterhin Abbuchung von meinem
Konto. Meine Protestschreiben werden mit Musterschreiben beantwortet, die mit
der Situation nix zu tun haben (z. Bsp. bei Umzug keine Vertragskündigung - ich
bin nicht umgezogen - grrrr).
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Es folgt ein monatelanger Briefwechsel, immer mit irgendwelchen hirnrissigen
Antworten von 1&1. Als ich die Abbuchungen mit Sperrung bei meiner Bank
unterbunden habe kommt nach einer Mahnung ein Schreiben einer Inkassofirma, die
glatt durch Ihre Gebühren den geforderten Betrag verdoppelt (Schluck!).
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Wochenlang geschieht nix außer Drohungen und Schreiben des Inkassobüros. Ich
habe die Faxen dicke und schreibe an den Vorstand von 1und1.
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Irgendwann kriege ich einen Anruf von einem Herrn, der mir bestätigt, ja - bei
mir sei das alles ein Irrtum, der Vertrag würde storniert und ich würde eine Gutschrift kriegen.
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Die Versprechungen waren nix wert - es geschieht nix.- keine Überweisung.
Immerhin: Keine Schreiben des Inkassounternehmens mehr.
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Nach weiteren Schreiben, indem ich mein Geld zurückfordere kommt zwar zwei Mal
eine Antwort, dass die Überweisung noch mal in Auftrag gegeben wurde aber es
geschieht nix. Dann gebe ich es auf und denke an den Rechtsweg ...
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November 2008: Plötzlich kommt doch noch nach Monaten die versprochene
Überweisung. Die zuviel bezahlten monatlichen Raten kriege ich zurück plus 50,-
€ Entschädigung für meine Unannehmlichkeiten. Also habe ich nach 10 Monaten mein Geld wieder. Toll! Jetzt steht noch der Tausch der erhaltenen Hardware gegen die dafür bezahlten
120.- € aus.
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Vorschlag von 1&1, ich solle das Paket zurückschicken, dann erhalte ich wenn
die Ware in Ordnung ist den Kaufpreis erstattet. Aber: Nicht die 120,- € sondern
nur 98,- € weil der Versand des Paketes abzuziehen wäre. Ich frage mich nicht
nur, warum ausgerechnet ich für den Versand aufkommen soll, schließlich wurde
ich nicht vertragsbrüchig sondern 1 & 1. Nein außerdem und das ist noch viel
schlimmer fordert 1und1 inzwischen nicht nur die Hardware zurück sondern in dem
Zusammenhang auch noch 400,- € für Mahnkosten und Anwaltskosten, die dann
beim Zurücksenden mit den 98,- € aufgerechnet werden! Ich soll also die Hardware
zurückschicken und denen für ihr eigenes Versagen Anwaltskosten und Mahnkosten
in Höhe von 300,- € - bezahlen!
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Januar 2009 - es kommt wie es kommen musste: Ich gebe eine Anzeige wegen Betruges bei der Staatsanwaltschaft
Koblenz auf, da 1und1 erneut versucht hatte, unerlaubterweise und gegen meinen
schriftlich erklärten Willen Geld von meinem Konto abzubuchen. Dieses Mal
wollten Sie 400,- € einfach so von meinem Konto fegen, um die Hardware
abzurechnen. Da die Aktion mit dem Versuch Geld von meinem Konto zu klauen nicht
geklappt hat, wird erneut ein Inkassounternehmen und ein Anwaltsbüro beauftragt...
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Februar 2009 - meine Korrespondenz füllt inzwischen einen halben Aktenordner -
wieder sinnlose Schreiben mit dem Anwalt, seitenlange Schreiben mit Vorschlägen
über eine friedliche Einigung werden nicht akzeptiert, die Drohung lautet:
Schicke das Hardwarepaket zurück und wir rechnen dann 98,- € an (120,- €
wurden bezahlt) von inzwischen einer Forderung über 600,- €. Danke!
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Wie blöd müssen manche Verbraucher sein, daß dieses Unternehmen so dreist
agieren kann. Es scheint ja so zu sein, dass es sich lohnt, derartige
Geschäftspolitik zu betreiben. Eine derartige Geschäftspolitik ist aber nichts
anderes als Betrug.
Wer also Lust auf Stress hat und dort einen Vertrag abschliessen will, bitte schön
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und übrigens:
Bei den Verbraucherzentralen und im Internet ist 1&1 auch häufig vertreten. Alle
sind wahrlich begeistert von derartigen Glanzleistungen. Einige Kunden im Internet
geben sogar an, nie mit 1&1
einen Vertrag abgeschlossen zu haben und trotzdem würde Geld erpresst. Ein Kunde
von 1&1 wurde vor Weihnachten über ein Geschenkpaket informiert, bei dem er nix
zu zahlen hätte, was er nicht ablehnte - warum auch. Dann kam die Überraschung:
Ein Serverpaket für mehrere hundert Euro, Protest, kündigen, etc. klappt alles
nicht - monatelanger Ärger!
Meine Empfehlung: Finger weg von 1&1!
Nicht mehr, nicht weniger und außerdem
stimmt die Eingangsthese in der Grafik leider doch nicht, denn:
1+1=0 ist doch falsch - es muss heissen: 1+1= -1
Nachsatz:
Da es inzwischen immer mehr Unternehmen gibt, die bewußt und im eigentlichen
Sinne kriminell eine Vertragsbearbeitung verschleppen, ignorieren oder von sich
halten aber dennoch aus diesen dadurch entstandene falschen Sachverhalten
Forderungen eintreiben, mit Hilfe von Inkassounternehmen und Anwälten,
sollte man sich dafür einsetzen, eine Petition an den Bundestag einzureichen.
Die rechtliche Situation der Verbraucher in diesem Punkt muss gestärkt werden,
sonst bezahlen immer mehr Verbraucher betrügerische Forderungen, einfach nur um
Ruhe zu haben.
Der Rechtsweg ist lang und teuer und Recht ist manchmal sehr verworren. Das
machen sich die Unternehmen zu nutze. Dass dadurch aber eine Industrie entsteht,
wodurch sich Anwälte und Inkassounternehmen Ihr Geschäftsmodell finanzieren,
Unternehmen wie 1 & 1 sich unrechtmäßige Geldbeträge eintreiben ist nicht mehr
hinnehmbar.
In einer Verbrauchersendung im Fernsehen habe ich neulich gesehen, daß selbst
Unfallversicherungen Ihre Schadenssummen nicht mehr ausbezahlen mit derartigen
Methoden. Das kann es nicht mehr sein - eine Stärkung der Verbraucher in diesem
Bereich ist unausweichlich geworden. Derartige Abzocke ist zu unterbinden.
Wer sich einer Petition anschliessen will oder irgendwelche Tips, Infos oder
Vorschläge in dieser Sache hat,
bitte melden .
Keine Chance für Abzocker
Wie geistig arm müssen die Menschen sein, die in Anwaltskanzleien, Inkassobüros
und im Support derarige Praktiken unterstützen. Es ist ein trauriges Kapitel,
daß unser Rechtsstaat durch derartiges Kräftemessen und Aussnutzung von
finanziellen Unterschieden unseren sozialen und rechtlichen Frieden immer mehr
gefährden.
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